Justizgebäude

Ich wurde in einen schicken Raum im Justizgebäude gebracht. Kurz darauf erschien meine Familie. Alex, Maia und Allyson liefen die Tränen über das Gesicht. Meine Mutter weinte nicht, aber ihr stand die Traurigkeit ins Gesicht geschrieben. Ich schloss meine Geschwister in die Arme. Ich konnte es kaum ertragen, sie so zu sehen. Wir umarmten uns lange. Dann sah ich Ally eindringlich an. "Du musst jetzt meine Aufgaben übernehmen. Du musst jetzt das Essen beschaffen. Du weisst ja, wo der Bogen ist. Die Fallen kannst du auch aufstellen. Tauschen kannst du deinen fang auf den Hob, aber sprich mit den Leuten dort nur, wenn es unbedingt notwendig ist". Sie nickte entschlossen. Ich musste fast lächeln. Sie würde ihre Aufgabe gut machen. Ich Umarmte jedes meiner Geschwister noch einmal ganz fest. Dann umarmte ich meine Mutter. Als sie mich in die Arme schloss, begann sie ebenfalls zu weinen. Ich war das zweite Kind, dass in die Arena ging. Das wahrscheinlich sterben würde. Unsere Familie war sowieso nicht mit dem Glück gesegnet. 2 Kinder an die Spiele verloren, der Vater Tot. "Ich werde versuchen, zurückzukommen", sagte ich, um sie zu trösten. Versprechen wollte ich lieber nichts.
Allyson kam noch ein letztes mal zu mir. Sie drückte mir etwas in die Hand. Ihr Armband. Es war ein schlichtes, braunes geflochtenes Lederband mit einem geschnitzten Herzanhänger daran. "Das soll dich an zu Hause erinnern", sagte sie, "dass du in der Arena etwas hast, was dir halt gibt". Jetzt währe ich beinahe in Tränen ausgebrochen. Stumm strich ich ihr durchs Haar und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Passt auf euch auf", presste ich mühsam hervor, dann wandte ich mich ab. Ich konnte den Abschied nicht mehr länger ertragen. In der Zeit, wo ich darauf wartete, dass die Friedenswächter mich abholten, umklammerte ich fest Allys Armband. Sie mussten es jetzt ohne mich schaffen. Ich hoffte, dass Ally stark genug sein würde.