Zug von Distrikt 4

Ich betrat den Zug, erleichtert endlich meine Ruhe zu haben. Ich machte mich auf die Suche nach meinen beiden Tributen, konnte sie aber nirgends finden, anscheinend waren sie noch nicht eingetroffen. Das war eigentlich ganz gut, so hatte ich noch ein wenig Zeit für mich allein, in der ich anfangen konnte, mir eine Strategie auszudenken. Ich hatte eben auf den Marktplatz einen ersten Eindruck von den Tributen bekommen und würde mir jetzt schon mal überlegen, wie ich sie am besten darstellen konnte. Von der ganzen anstrengenden Prozedur auf dem Marktplatz bekam ich immer Hunger, deshalb begab ich mich in den Speisewagen, um dort auf die Tribute zu warten. Ich nahm mir etwas von einem der vielen Tische und ließ mich in einen ausladenden Sessel sinken.

Langsam trat ich ins Abteil ein. Ich war ein wenig gestresst, dass ganze war zu viel für mich gewesen und ich bin auch nie davon ausgegange, dass ich jemals gezogen werde. Aber mir war mein Leben zu opfern lieber, als das von Kinder, auch wenn ich selbst noch irgendwie eines war. Mein Blick wanderet zur Mentorin und ich lächelte leicht. Hallo, sagte ich freundlich und setzte mich an den Tisch, aber ich sagte sonst nichts oder aß nichts ich sah einfach nur vor mich.

Ich hatte schon eine ganze weile gedankenverloren am Fenster gesessen, da kam das Tribut-Mädchen herein. Sie betrat mit langsamen Schritten das Abteil und obwohl sie ein wenig gestresst wirkte, strahlte sie eine gewisse Ruhe aus, die von Selbstsicherheit zeugte. Außer einem kurzen Hallo sagte sie nichts, sondern setzte sich einfach an den Tisch. Irgendwie mochte ich sie vom ersten Augenblick an. Sie war nicht hektisch oder hysterisch und brach auch nicht in Tränen aus. Das ließ eine gewisse Nervenstärke vermuten. Außerdem schien sie weder ein Karriero zu sein, noch ein Hirnloser Muskelprotz. Das gefiel mir schon mal. Mal sehen, wie sie sonst so war.
Ich lächelte sie warm an. "Hey", sagte ich und sah sie an, " wie du vielleicht weißt, bin ich deine Mentorin. Ich heiße Ayana Windsor und habe die 68. Hungerspiele gewonnen". Ich betrachtete sie Aufmerksam, während ich auf ihre Reaktion wartete.

Ich sah die Mentorin länger an, meien Mentorin. Ich war mir unsicher was ich halten sollte, von ihr. Aber sie war nett. "Freut mich, ich bin Sera.", sagte ich irgendwie freundlich und sah sie an. "Tochter des Bürgermeisters, kann mich selber verteidigen, töte aber keien MEnschen.", sagte ich dann zu ihr noch und sah sie eben länger an, ich hoffe sie wird mich nicht links liegen lassen, in der Arena.

Ich lächelte sie verständnisvoll an. Ich konnte verstehen, dass sie niemanden töten wollte, genauso war es mir auch ergangen. Das war zumindest tausendmal Sympathischer als jeder Karriero. Aber wenn sie überleben wollte, würde sie wohl nicht drumherumkommen. Damals hatte mir mein Verstand geholfen, der mein Überleben über das Leben anderer Leute gestellt hatte. Grausam aber effektiv.
„Wie alt bist du Sera? Und hast du Fähigkeiten, die dir in der Arena helfen könnten?“,  fragte ich sie freundlich. Wenn sie in der Arena war, würde mir jedes Wissen nützlich sein.